Maison aux Ballons

Es zeichnet sich unter allen Häusern durch seine schmiedeeisernen Fensterbrüstungen aus, die jeweils in ihrer Mitte „die Darstellung eines Ballons aufweisen, die auf den Brüstungen des zweiten Stockwerks durch einen kleinen Aerostaten aus gestanztem und getriebenem Blech hervorgehoben wird“.

Hier stiegen seit 1782 die Gebrüder Montgolfier ab, wenn sie wegen ihres Papierhandels aus Annonay kamen. Der Courrier d'Avignon vom 24. Februar 1784 berichtete: „In Avignon führte Monsieur de Montgolfier der Ältere zum ersten Mal sein Experiment durch. Er war höchst erfreut, als er sah, wie ein kleines hohles Parallelepiped aus Taft, das zuvor erhitzt worden war, schnell an die Decke stieg“.

Ein weiterer Bericht über dieses Ereignis stammt von Félix Dugonet in seinem 1903 erschienenen Buch „L'invention de l'Aéronautique à Avignon en 1782“. Darin heißt es: „Während er sich wusch, wollte er sein Hemd vor dem Anziehen anwärmen. Zu diesem Zweck zündete er vor dem Kamin Papier an und drückte mit der linken Hand die Kragenöffnung zusammen, während er die Hemdzipfel glockenförmig aufplusterte, um die Wärme darin zu konzentrieren. Daraufhin begann die heiße Luft, die in dem gut aufgeblähten Stoff eng eingeschlossen war, das aufgeblasene Hemd mit ziemlich großer Kraft über der improvisierten Feuerstelle aufsteigen zu lassen“.

Außerdem ist überliefert, dass die Brüder Montgolfier eine der ersten Ballonfahrten im Ehrenhof des Stadtpalais der Villeneuve-Martignan, dem heutigen Musée Calvet in Avignon, durchführten.

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